Zum Inhalt springen

Warum darf die RWTH nicht mit fossilen Konzernen zusammenarbeiten?

75% der Emissionen der größten fossilen Konzerne sind ab 1965 entstanden – also zu einem Zeitpunkt, als Firmen wie Shell oder ExxonMobile schon wussten, dass durch ihr Geschäftsmodell die globale Erwärmung massiv zunimmt [1]. Seitdem konnte eine beispiellose Kampagne von Wissenschaftsleugnung, Korruption und Lobbyismus beobachtet werden, mit der diese Konzerne ihr Profitinteressen schützen wollen. Mittlerweile inszenieren sich die meisten fossilen Konzerne als Wegbereiter und produktive Kräfte der Energiewende. Tatsächlich gehen Großteile der jährlichen Investitionen aber trotzdem weiter in fossile Infrastruktur, ob das die Eröffnung neuer Kohleminen, der Bau von Pipelines oder die Suche nach fossilen Rohstoffen ist. Daher sind fossile Konzerne (bisher) keine Förderer, sondern Bremser der dringend benötigen Energiewende und sollten keinen Einfluss auf unsere Lehre und Forschung haben.

Aber irgendwoher müssen Drittmittel ja kommen?

Eine unabhängige Lehre und Forschung kann nicht mit Interessenskonflikten einhergehen. Daher müssen Drittmittel transparent und offen kommuniziert und demokratisch entschieden werden.  Weiterhin können die Geschäftsinteressen nicht so fundamental zusammenhängen mit den Forschungsgebieten, wie im Falle fossiler Konzerne und Energieforschung. Die Unabhängigkeit der Forschung muss gewährleistet werden. Zeitgleich ist es auch Aufgabe des Bundes und der Länder eine gute und unabhängige Forschung zu finanzieren.


Quellen:

[1] https://www.ucsusa.org/sites/default/files/2019-12/UCS_acidification_FS_191210a_low-res.pdf